StartMusik & MaterialienFeedbacksPosterProspekt

 
Über das Buch
Über den Autor
Die Geschichte
Hintergründe
Die Figuren
Die Philosophie
Leseproben
Bestellen
Impressum

 


Leseprobe


Aus dem Kapitel »Auf nach Tokio«

Er landete weich auf Grasboden und blieb wie ohnmächtig liegen. Draußen hörte er quietschende Reifen und das Aufheulen von Motoren, einige Schüsse - und dann war auf einmal alles still.
   »Mein Gott, was für ein Alptraum …«, dachte Sergio laut, als er wieder zu sich kam. Er tastete sich ab. Außer ein paar Schürfwunden war wohl alles heil geblieben. Er lag erst einmal ganz still da, um sich zu beruhigen und um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Schliesslich richtete er sich ächzend auf. Er saß auf einer Art Wiese, bepflanzt mit ihm unbekannten Bäumen, Büschen und Blumen. Der Himmel über ihm hatte die Farbe von leuchtendem Türkis, durch den zwei rosa Kondensstreifen pflügten.
   Um ihn war es ganz still und friedlich. Von Ferne hörte er leise die Klänge von Gongs oder Glocken und ein dumpfes singendes Murmeln von Männern.
Das hier war eine völlig andere Welt. ...
  Vor ihm tat sich ein parkähnlicher Garten auf, in dem viele kleinere und größere tempelartige Gebäude standen. Dazwischen Buddhafiguren, Stupas, Lingam-Steine und Brunnen. Ein aromatischer Duft nach Patschuli, Kamelien und Zeder erfüllte die Luft.
   Der Tempelgarten war von großem Frieden erfüllt. Da und dort ertönte ein Gong oder eine Glocke, einige Mönche in wehenden roten Gewändern huschten hierhin und dorthin. Irgendwie waren sie nicht mehr in Japan.
»Du bist hier sicher. Wir haben dich erwartet …«, sagte der eine Sumo. Er lachte und tätschelte Sergio mit seiner Riesenpranke den Rücken, so dass dieser nur schwer sein Gleichgewicht halten konnte. ...
    Ein älterer Mönch, angetan in einem festlichen rot-orangenen Gewand, kam ihnen entgegen. Er streckte beide Arme nach dem Ankömmling aus.
»Willkommen, willkommen …«, sagte der Abt und strahlte. »Das Orakel hat es prophezeit, und jetzt sind Sie hier … wir wissen nicht, wer Sie sind … aber wir wissen, dass Sie in einer Mission kommen … willkommen, willkommen!«

[mehr ...]