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Die Philosophie und die Motive ... 3

Das eigene Vorgehen hat aber auch die Seelen der Eroberer zerstört. Und unsere heutige Maßlosigkeit, Ratlosigkeit, Entfremdung und Krankheit der westlichen Welt ist nicht zuletzt ein Ergebnis dieses Kolonialismus in Gedanken, Worten und Werken. Und ein Ende ist nicht in Sicht.

Christen, die ihren Christus nie verstanden, haben als Missionare den eindimensional denkenden westlichen Eroberern den Weg bereitet, indem sie systematisch versuchten, den Indianern ihre Kraft zu rauben. Leider mit Erfolg. Die Eingeborenen, die ein hohes Maß an Integrität haben, konnten sich die Perfidie der Eindringlinge nicht vorstellen und fielen auf deren Versprechen herein.

Die Vergewaltigung eines Indianermädchens soll dies hier auch symbolisch zeigen. Eine Jungfrau wird vergewaltigt, durch einen Holzfäller - nachdem sie sich mit viel Vertrauen genähert hat. Im amerikanischen heißt der unberührte Wald "Virgin Forest".

Der Unterschied zwischen Tibet und seinen Klöstern, Mönchen und dem Regenwald mit seinen Schamanen, ist, daß Tibet - eben durch die Klöster- den brutalen Eingriff eher überlebte. Es gibt heute wieder einige Klöster in Tibet, die funktionsfähig sind. Außerdem gibt es ein starkes "Exil-Tibet", geführt vom Dalai Lama, das zum Erhalt der Krone der Welt beiträgt.

Das Herzchakra, der Regenwald Südamerikas, der ja über Amazonien hinausgeht, ist sehr viel kränker. Viele Schamanen und Medizinmänner haben aufgegeben oder sich nach innen zurückgezogen, so scheint es. Viele haben die Orientierung dadurch verloren, daß sie in Reservate umgesiedelt wurden oder Kultplätze einfach gerodet wurden. Oftmals, und das ist die Tragik, haben die Indianer selbst zugestimmt. Haben den Versprechen des "weißen Mannes" vertraut - und sahen sich plötzlich einer großen Zerstörung ihres Erbes gegenüber. Auch sie waren korrupt und mußten bitter dafür bezahlen - und bezahlen noch.

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